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Der grüne Code ist die Geheimwaffe des Ge­rä­teentwicklers – Design perfektioniert die Ener­gieef­fizienz

Umweltfreundliches Design wird im heutigen Gerätedesign zunehmend sichtbar. In der Praxis bedeutet dies, dass nachhaltige Entscheidungen getroffen werden, wie z. B. verschleißfestere Komponenten, umweltfreundlichere Verpackungen und die vorausschauende Verfügbarkeit von Ersatzteilen.

Selbst eine kleine Designentscheidung kann eine zehnfache Auswirkung haben, wenn sie schließlich in der Produktion umgesetzt wird. 

Die Software spielt beim grünen Design eine entscheidende Rolle. Der Code bestimmt, wie viel Energie ein Gerät benötigt und wie effizient es überhaupt arbeitet. Grüner Code kann daher den Stromverbrauch eines Geräts erheblich senken und seine Lebensdauer verlängern.  

"Für viele Menschen ist der häufigste Grund für den vorzeitigen Austausch eines alten Geräts dessen langsame Software und veraltete Benutzeroberfläche. Um sicherzustellen, dass das Gerät auch weiterhin die Bedürfnisse der Nutzer erfüllt und sicher in der Anwendung bleibt, ist es wichtig, die Software während des Lebenszyklus zu pflegen und weiterzuentwickeln. Gleichzeitig sollten neue Updates die vorhandenen Kapazitäten nicht unnötig belasten, denn auch das verlangsamt die Funktionalität des Geräts", sagt Toni Rosendahl, Solution Architect bei Etteplan. 

Es gibt viele konkrete Möglichkeiten, Energie zu sparen. Am meisten Strom verbraucht in der Regel die Übertragung von Daten. Hier kann der Energieverbrauch reduziert werden, indem beispielsweise die Anzahl der Datenübertragungen verringert und die Datenmengen durch Edge Computing so klein wie möglich gehalten werden. Darüber hinaus können Ruhezustände ausgenutzt und Prozessoren so programmiert werden, dass sie in diesen Zeiten nur kritische Funktionen ausführen. 

Daten helfen, Probleme aufzuspüren

Der gesamte CO2-Fußabdruck von Geräten wird auch stark davon beeinflusst, wie sie genutzt werden, da falsche Nutzungsmuster dazu führen, dass die Batterie schneller leer wird. Daher ist es wichtig, dass aktive Nutzer von Geräten, z. B. in Fabriken, die notwendige Schulung erhalten. Eine gute Gebrauchsanweisung ist auch immer eine gute Idee. 

Auch maschinelles Lernen kann eingesetzt werden, um potenzielle Probleme zu erkennen, indem verschiedene Nutzungsszenarien und Engpässe in den Geräten identifiziert werden. Dies kann auch direkt an der Maschine mit Hilfe von Edge Computing erfolgen, wodurch sich die Notwendigkeit der Datenübertragung verringert. 

"Durch die Analyse der Daten lässt sich feststellen, ob bestimmte Komponenten unnötig belastet werden, ob der Prozessor mit der richtigen Geschwindigkeit läuft oder ob sich der Akku zu schnell erwärmt. All das wirkt sich auch auf die Lebensdauer des Geräts aus", zählt Rosendahl auf. 

Wenn ein Gerät jedoch das Ende seiner Lebensdauer erreicht hat, müssen seine Komponenten effizient recycelt werden. Dabei darf nicht vergessen werden, dass neben den Bauteilen auch die Daten, die sich während des Lebenszyklus des Geräts angesammelt haben, einen Wert haben.  

Daher ist es sinnvoll, vor der eigentlichen physischen Demontage des Geräts sicherzustellen, dass die darauf gespeicherten Daten wiederhergestellt werden. Diese Daten sind z. B. bei der Entwicklung der nächsten Gerätegeneration wertvoll, da sie genutzt werden können, um sie noch leistungsfähiger und langlebiger zu machen.